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Brücke über den Schlackenbach – Noch so ein Schildbürgerstreich

Sonntag, 2. Februar 2014

Salzlandkreis
– Der Landrat ?
Karlsplatz 37
06406 Bernburg
Sehr geehrter Herr Gerstner,
hiermit beantrage ich den Rückbau der an der Brücke über den Schlackenbach im Verlauf der K2112 in der Ortslage Belleben vorgenommenen Änderungen.
Begründung:
Im vergangenen Jahr wurden an dieser Brücke (siehe Bild 1) Lage der Brücke über Schlackenbach Arbeiten durchgeführt, in deren Verlauf der Durchflußquerschnitt (Bild 2) Schlackenbachbrücke stark verringert wurde.
Die Durchflußkapazität dieses Brückendurchlasses ist jedoch für die Ortslage Belleben von existenzieller Bedeutung, da hier die Niederschläge eines Einzugsgebietes von mehr als 1.000 Hektar hindurchfließen.
Um die Größenordnung zu verdeutlichen: Im Verlaufe eines Flurneuordnungsverfahrens wurden durch das Büro Geoflux aus Halle die Wassermassen errechnet, die durch diese Brücke hindurchfliesen müssen. Allein von den oberhalb liegenden 648 Hektar Ackerland fließen bei einem Starkregen (50-Jahres-Regen) innerhalt von maximal 4 Stunden ca. 137.220 Kubikmeter Wasser hier durch.
Bereits während der letzten Regenereignisse (zum Beispiel August 2013) war die Durchflußkapazität voll ausgelastet; der Brückenquerschnitt also gefüllt. Bei einem 50-Jahres-Ereignis besteht die Gefahr, daß hier das Wasser zurückstaut und nicht nur mehrere Wohngrundstücke, sondern vor allem auch unsere Kirche überflutet.
Bekanntlich ist es in Belleben in den letzten Jahren wiederholt zu schweren Überschwemmungen gekommen, ohne daß ein 50-Jahres-Regen ursächlich war. Das Problem liegt einfach darin, daß der Schlackenbach ein sehr großes Einzugsgebiet hat, welches über die Flurgrenzen hinaus bis in den benachbarten Landkreis an die Ortschaften Ihlewitz, Roda und Welfesholz heranreicht.
Aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung ist mir übrigens bekannt, daß bei Brückenbauarbeiten regelmäßig immer auch hydraulische Berechnungen anzustellen sind. Um so mehr verwundert es mich, daß die Bauverwaltung des Landkreises eine derartige Einengung des Abflußquerschnittes zulassen konnte. Und das, obwohl von Anwohnern und dem Bauamt der Stadt Könnern hier schon während der Bauphase mehrfach Bedenken an die Baufirma und die Bauleitung herangetragen wurden.
Außerdem weise ich darauf hin, daß, meines Erachtens, im Falle eines Hochwasserereignisses der Landkreis schadensersatzpflichtig werden könnte, falls es sich herausstellt, daß die Durchlaßverengung ursächlich für die Schäden war.

Mit freundlichen Grüßen
Belleben, den 01.02.2014
(Volker Lange)

Anlage:
2 Bilder

Planungen zum Hochwasserschutz endlich vorgelegt

Mittwoch, 29. Januar 2014

Hallo,
hier mal eine kurze Information über die Beratung zum Hochwasserschutz Belleben am 28. Januar im Kleinen Saal Kulturhaus. Ich habe leider nicht von Allen die eMail-Adresse; ihr könnt das aber gerne an Andere weiterleiten. Ich habe auch ein paar Videos und Bilder zu Youtube und Google hochgeladen. Einfach unter Hochwasser Belleben googlen.

Also zur Beratung:
Anlaß war die Vorstellung der Planunterlagen zum Hochwasserschutz Belleben.
Eingeladen hatte Herr von Daniels, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Flurneuordnung Belleben.
Anwesende: ALFF Dessau; Büro Geoflux aus Halle, Büro Grontmij aus Potsdam, Ulf Parnow, Peter Goll, Wolfgang Beer, Ralf Wiebach, Mario Brauns, Volker Lange.
Die Vertreter der Büros Geoflux und Grontmij haben ihre Planungen vorgestellt. Darin waren unsere Vorschläge vom Oktober 2013 durchaus berücksichtigt.
So soll:
1. Am Ortsausgang Belleben in Richtung Alsleben; also dort von wo im August der Schlamm vom Acker bei Beckers durch die Garage gelaufen ist, wird der Ackerzipfel zwischen Alslebener Strasse und den Ställen still gelegt und in Grünfläche umgewandelt, damit sich dort der Schlamm absetzen kann.
2. Am Ortsausgang Sanderslebener Strasse, hinter Könneckes, wird die Lange Wiese als Regenrückhaltebecken ausgebaut, um das Wasser aus Richtung Tröge und Bahnübergang Bude 32 (Eisengießereiweg) aufzuhalten.
3. In der Schindergrund wird ein Wirtschaftsweg als Damm gebaut. Dieser führt von der Stallanlage entlang der Friedhofsmauer bis zum Windmühlenweg. Weiterhin soll weiter hinten an der Schnitzelmiete ein Grünstreifen quer zum Gefälle entstehen. Also der jetzt schon vorhandene Weg wird ein Stück verlängert.
Wir, also Ralf, Mario Brauns und ich, haben dann dem ALFF auch mitgeteilt, daß wir das Problem Schindergrund als allererste Priorität ansehen.
Wir haben dann noch diskutiert, ob am Ausgang der Schindergrund, also unmittelbar hinter dem Grundstück Böckel, eine weitere Staufstufe entstehen soll. Das würde ich aber mal gerne mit den Böckels und den anderen Anwohnern besprechen.
Weitere diskutiert haben wir auch über das Problem Gerbstedter Strasse. Grontmij will dort eine kleine Grünfläche einrichten, mit Überlauf in Richtung Fabrikteiche. Diese schafft allerdings, selbst bei 10% Gefälle, nur 0,2 m³/s, was viel zu wenig ist. Nach der Berechung von Grontmij sollen trotzdem noch weitere Wassermassen über die Gerbstedter Strasse ablaufen. Zum Teil in der Regenwasserleitung, aber zum größten Teil oberirdisch.
Das müßte man aber noch mal mit den Anwohnern besprechen, wie die das sehen.

Was mir noch wichtig ist: Der ALFF meint, wenn Alles optimal läuft, könne man vielleicht 2016 mit dem Bau beginnen. Aber nur wenn es wirklich gut läuft. Deshalb wäre darüber nachzudenken, ob es Maßnahmen gibt, die man vorziehen könnte, ohne irgendwelche Fördermittel zu verlieren.
In der Ausführungsplanung, die jetzt irgendwann folgt, geht es aber noch um wichtige Feinheiten.
Aber so insgesamt hatte ich schon den Eindruck, daß sich da etwas tut.

Ortschaftsrat Belleben – Ob sie denn mitmachen?

Freitag, 22. November 2013

Gestern, also am Donnerstag, dem 21.11.2013 tagte der Ortschaftsrat Belleben im Großen Saal des Kulturhauses. Im Wesentlichen ging es mal wieder um eine Steuererhöhung. Die Grundsteuern sollen um 14% erhöht werden.
Es waren nur ein paar Mitglieder anwesene: Ulf, Thomas, Jürgen und Ralf. Die Hauptbuchhalterin der Stadtkasse Könnern; und meine Wenigkeit.
Wegen der Steuern kam es zu einem lockeren Gespräch, das sich über etwa 1 1/2 Stunden hinzog; bis etwa 20:30 Uhr.
Danach war dann endlich Zeit. Die Stadtkämmerin wurde freundlichst von Ralf verabschiedet und wir konnten zum Thema Hochwasser reden.
Also grundsätzlich hat Ulf wohl eingesehen, daß es so nicht weitergehen kann. Die von mir ausgearbeiteten Vorschläge kamen bei den Anderen auch ganz gut an. Also: Schaun wir mal. Auf jeden Fall bleibe ich an dem Thema dran. Von Nichts kommt Nichts!